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Sicherheit auf Baustellen und belasteten Standorten gewinnt an Bedeutung

Bei der Sanierung und Untersuchung belasteter Standorte gewinnen die Arbeitssicherheit und Massnahmen zum Schutz von Dritten an Bedeutung. Zunehmend kommen auch internationale Standards ins Spiel. Teilnehmende aus der ganzen Schweiz folgten am 9. Januar 2014 der Einladung des ZHAW-Instituts für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR in Wädenswil zur dritten Fachtagung zum Thema „Arbeitssicherheit und- hygiene bei der Bearbeitung von belasteten Standorten und auf Baustellen“.

Rund 40 Teilnehmende von privaten Ingenieurbüros und Behörden konnte Rolf Krebs, Bodenspezialist und Leiter des Zentrums für Natürliche Ressourcen am IUNR, in Wädenswil begrüssen. An dieser Fachtagung wurden sicherheitsrelevante Vorgehensweisen für Beratende im Altlastenbereich diskutiert. Neben einer Vielzahl von möglichen chemischen Verunreinigungen ist insbesondere auch den physikalischen Gefahren auf der Baustelle Rechnung zu tragen und in ein Sicherheitskonzept miteinzubeziehen. Die meisten Unfälle und Todesfälle in diesem Arbeitsbereich beruhen auf physikalischen Ursachen.

Sicherheitsvorschriften für kontaminierte Bereiche auf Baustellen

Zwei Referenten von der SUVA stellten die Sicherheitsvorschriften auf Baustellen und in kontaminierten Bereichen vor. Besteht der Verdacht, dass gefährliche Stoffe in der Bausubstanz auftreten können, so muss der Arbeitgeber die Gefährdungen ermitteln und die damit verbundenen Risiken bewerten. Gestützt darauf sind die erforderlichen Schutzmassnahmen für die Angestellten zu planen. Bei einer Gefährdung durch Asbest sind direkt die Vorschriften der Eidgenössische Koordinationskommission für Arbeitssicherheit EKAS (Richtlinie Asbest) umzusetzen.

Wenn das erforderliche Fachwissen nicht vorhanden ist, muss der Arbeitgeber Spezialisten der Arbeits­sicherheit beiziehen, die in der Lage sind, eine professionelle Risikobewertung und Massnahmenplanung vorzunehmen.

Erhöhte Sicherheitsanforderungen beim Rückbau von Sondermülldeponien

Sondermülldeponien stellen erhöhte Anforderungen an die Arbeitssicherheit. Für die derzeit laufende Ausräumung und den Rückbau der Sondermülldeponie Kölliken wurde auf den Deponiekörper eine Halle gebaut. Teile der Halle sind im Unterdruck, um den Austritt von Schadstoffen zu verhindern. Grundsätzlich wurden die Hallen in einen Weiss- und in einen Schwarzbereich eingeteilt. Die Bereiche sind durch Personen- und Fahrzeugschleusen getrennt. Die Maschinen (Bagger, Trax usw.) verfügen über eine eigene autonome Luftversorgung, die jeweils an der Dockingstation aufgetankt wird. Desgleichen besteigt man die Fahrzeuge ebenfalls dort. Diverse Vorkommnisse in Kölliken und in der Deponie  Bonfol führten zu Anpassungen des Sicherheitskonzepts. Am stärksten betroffen war dabei der Fussgängerverkehr, der auf ein äusserstes Mini­mum (Unterhaltsarbeiten) begrenzt werden musste. Beim Ablauf des Rückbaus und den Ausrüstungen an Maschinen und Geräten mussten ebenso massive Veränderungen vorgenommen werden.

Fachberatende für geeignete Schutzmassnahmen verantwortlich

Fachberatende im Altlastenbereich können sich nicht nur auf chemische Gefahren beschränken, sondern müssen soweit möglich alle Gefahren, welche sich in der Bauausführung ergeben könnten, bereits vorsorg­lich im Rahmen der Planung erkennen und die Konsequenzen für die Ausführung in geeigneter Form fest­legen. In der täglichen Arbeit der Fachberatenden gilt es also Gefahren zu erkennen und die richtigen Mass­nahmen umzusetzen. An der Forschungstagung wurde dazu von spezialisierten Anbietern eine Auswahl  von möglichen Schutzkleidern und weiteren Hilfsmitteln präsentiert. 

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Medienmitteilung(PDF 57,6 KB)

Fachkontakt Medien

Prof. Dr. Rolf Krebs, Zentrum Natürliche Ressourcen, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR, ZHAW, Wädenswil, Tel. 058 934 57 90, Email: rolf.krebs@zhaw.ch


Monika Schwalm, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR, ZHAW, Wädenswil,
Tel. 058 934 59 25, Email: monika.schwalm@zhaw.ch

Medienstelle

Cornelia Sidler, Kommunikation ZHAW-Departement Life Sciences und Facility Management,
Telefon 058 934 53 66, E-Mail cornelia.sidler@zhaw.ch