Fachstelle Zellbiologie und Tissue Engineering
«Pharma-, Biotech-, Lebensmittel- und Kosmetikunternehmen suchen wirksame und kosten-effiziente Lösungen, um ihre Produkte zu testen. Unsere Forschenden unterstützen die Industrie dabei, lebende 3D-Gewebe zu entwickeln, implementieren und validieren. Mit einem breiten Portfolio an Ingenieur- und Fertigungstechnologien von Sphäroiden bis Bioprinting, bieten wir eine überzeugende Alternative zu Tierversuchen.»
Prof. Dr. Michael Raghunath
Leiter Fachstelle Zellbiologie und Tissue Engineering
Fachgruppen
Die Fachstelle für Zellbiologie und Tissue Engineering verfügt über mehr als 15 Jahre Erfahrung im Tissue Engineering – der Herstellung von lebendem Gewebe im Labor. Ihre Kernkompetenzen sind 3D Bioprinting, Metabolic Tissue Engineering, Hautmodelle und Tumormodellentwicklung.
3D-Gewebe und Biofabrikation
Die Fachgruppe 3D-Gewebe und Biofabrikation ist spezialisiert auf 3D-Zellkulturmodelle, die sich für die Pharmaindustrie und die personalisierte Medizin eignen. Zur Herstellung von lebendem menschlichem Gewebe setzt sie auch die Bioprinting-Technologie ein.
Metabolic Tissue Engineering
Die Fachgruppe Metabolic Tissue Engineering fokussiert sich auf die Ermittlung und Analyse von dreidimensionalen Gewebekulturen unter Verwendung von humanen, primären Zellen. Diese werden im Bereich der Regenerativen Medizin oder der Wirkstofftestung angewendet. Basierend auf angewandter Matrixbiologie und Biophysik entwickelt die Fachgruppe insbesondere metabolisch aktive menschliche Modelle wie Fettgewebe und Skelettmuskeln.
Zellphysiologie und Zellengineering
Die Fachgruppe Zellphysiologie und Zelltechnik deckt ein breites Spektrum der Zellbiologie ab mit den Schwerpunkten Stammzellenforschung, zellbasierte Assay, Zelldifferenzierung, Glykobiologie und Zelltechnik.
Kompetenzzentrum TEDD (Tissue Engineering for Drug Development)
Das Kompetenzzentrum TEDD fördert die Entwicklung und Implementierung von relevanten 3D-Gewebemodellen für die Medizin-, Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie. TEDD trägt zur Reduzierung von Tierversuchen bei mittels 3R-Strategie (Refine, Reduce, Replace).
Wir streben danach, die Lebensqualität zu verbessern
Ziele
- die menschliche Lebensqualität steigern, indem wir wissenschaftliche Methoden fördern und weiterentwickeln
- das Wohlergeben der Tiere verbessern, indem wir 3R (Replacement, Reduction, Refinement) aktiv voranbringen
- eine Brücke schlagen zwischen Forschung und industrieller Anwendung, indem wir praxisfähige Tools für das Tissue Engineering entwickeln und die Implementierung von Gewebemodellen in der Industrie vereinfachen
Wir folgen Branchentrends
Die Life Sciences sind geprägt vom Bedarf nach effizienteren Wegen zur Entwicklung innovativer Therapien, welche die Lebensqualität von modernen Gesellschaften verbessern. Darüber hinaus wird der Einsatz von Tierversuchen für die Forschung derzeit als ethisch bedenklich und vermeidbar in Frage gestellt. Die Ergebnisse von Tierversuchen lassen sich oft nicht auf den menschlichen Organismus übertragen.
Aktuelle Trends in den biomedizinischen Wissenschaften sind automatisierte Zellkultur-Systeme, 3D-Zellkulturmodelle als Alternative zu Tierversuchen und ein Fokus auf die regenerative Medizin. Der globale 3D-Zellkulturmarkt wird bis 2024 voraussichtlich ein Volumen von USD 1‘846 Mio. erreichen, gegenüber USD 892 Mio. im 2019, also jährlich um weitere 15,7 Prozent wachsen (ResearchandMarkets.com, Global 3D Cell Culture Market Report 2019-2024).
Wir sprechen die Sprache der Wissenschaft
Als Fachhochschule der Angewandten Wissenschaften verbinden wir akademische Kreativität mit praktischer industrieller Anwendung. Dabei zeichnen uns Schweizer Qualitätsansprüche und eine hohe Arbeitsmoral aus.
Unser wissenschaftlicher Ansatz:
- Alles unter einem Dach: Von der Idee bis zur Markteinführung, von der Zelle bis zum Gewebemodell
- Aktive Vernetzung mit Universitäten, Forschungsinstitutionen, Startups, Unternehmen und Kliniken
- Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Industrie
- Langfristige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern
Publikationen
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Wagschal, I.; Eggenschwiler, Jenny; Viviani, A.,
2007.
Phytotherapy against cancer : analysis down to the transcriptomic level.
BioForum Europe.
10(11), S. 34-36.
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Hunziker-Basler, N.; Zuzak, T.; Eggenschwiler, Jenny; Rist, L.; Simoes-Wüst, A.P.; Viviani, A.,
2007.
Prolonged cytotoxic effect of aqueous extracts from dired Viscum album on bladder cancer cells.
Die Pharmazie.
62(3), S. 237-238.
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Schaub, Beat E.; Berger, Bea; Berger, Eric G.; Rohrer, Jack,
2006.
Molecular Biology of the Cell.
17(12), S. 5153-5162.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1091/mbc.e06-08-0665
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Eggenschwiler, Jenny; Patrignani, Andrea; Wagner, Ulrich; Rehrauer, Hubert; Schlapbach, Ralph; Rist, Lukas; Ramos, Mac; Viviani, Angelika,
2006.
Drug Research.
56(6a), S. 483-496.
Verfügbar unter: https://doi.org/10.1055/s-0031-1296816
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Zuzak, T.; Rist, L.; Eggenschwiler, J.; Grotzer, M. A.; Viviani, A.,
2006.
Paediatic medulloblastoma cells are susceptible to Viscum album L. (mistletoe) preparations.
Anticancer Research.
26(5A), S. 3485-3492.