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BfR: Mykotoxine in Pflanzendrinks: mehr Daten erforderlich

Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen. Sie können in pflanzlichen Produkten und Rohstoffen wie Getreide, Nüssen und Mandeln als Kontaminanten vorkommen, wenn diese beim Anbau, bei der Lagerung oder bei der Weiterverarbeitung von Schimmelpilzen befallen werden. Diese Stoffwechselprodukte können auch in verarbeitete Produkte wie Hafer-, Soja- oder Mandeldrinks übergehen.

Das Max Rubner-Institut (MRI) hat diese Pflanzendrinks auf ihren Gehalt an verschiedenen Mykotoxinen wie Aflatoxin B1 sowie die Fusarientoxine Deoxynivalenol (DON), T-2 und HT-2 untersucht. Aflatoxin B1 ist als genotoxisch und kanzerogen eingestuft. Das heißt, dass für die kanzerogene Wirkung kein sicherer Schwellenwert abgeleitet werden kann. Deoxynivalenol (DON) beeinträchtigt langfristig in niedriger Dosierung die Entwicklung von Kindern. Zusätzlich löst es in hohen Dosen akute Magen- und Darmbeschwerden wie Erbrechen und Durchfall sowie Kopfschmerzen und Fieber aus. T-2 und HT-2 wirken hämatotoxisch und myelotoxisch und stören die Blutbildung. Das BfR weist darauf hin, dass die Daten nicht repräsentativ erhoben wurden und deshalb zunächst nur einen ersten Einblick zu den Mykotoxingehalten in Pflanzendrinks geben. Um die gesundheitlichen Risiken für die Bevölkerung besser einschätzen zu können sind weitere, den Markt abdeckende Untersuchungen zur Erhebung repräsentativer Daten über Mykotoxine in Pflanzendrinks erforderlich.

BfR - Bundesinstitut für Risikobewertung (pdf)