Keine Deklaration von eingeflogenem Gemüse, Fisch und Co.
Nach lauter Kritik in der Vernehmlassung will die zuständige Nationalratskommission die geplante Deklarationspflicht von eingeflogenen unbearbeiteten Lebensmitteln fallen lassen. Sie findet nun, dass die Vorlage nicht geeignet sei, die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Die Wissenschafts-, Bildungs- und Kulturkommission des Nationalrats (WBK-N) hat mit 15 zu 8 Stimmen bei einer Enthaltung beschlossen, nicht auf die Gesetzesvorlage einzutreten, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten. Darüber entscheiden wird als nächstes die grosse Kammer.
Die Vorlage geht auf eine parlamentarische Initiative von Nationalrätin Christine Badertscher (Grüne/BE) zurück. Sie verlangt, dass die Transportart von unverarbeiteten importierten Lebensmitteln wie Fisch oder Fleisch deklariert werden muss. Die Deklaration soll den Flugtransport in die Schweiz umfassen. Ziel ist mehr Transparenz für Konsumierende und ein nachhaltigerer Konsum.
Verbände und Parteien waren sich in der Vernehmlassung uneins über eine entsprechende Änderung des Lebensmittelgesetzes (LMG). In der WBK-N überwog nach der Analyse der Stellungnahmen nun die Skepsis. Sie bevorzugt stattdessen eine freiwillige, selbstregulierende Deklaration durch die Branche, wie sie schrieb.