NOVA-Klassifikation soll überprüft werden
Die NOVA-Klassifikation für hochverarbeitete Lebensmittel wurde schon verschiedentlich kritisiert. Nun soll in einem dänischen Forschungsprojekt eine Überarbeitung angestossen werden.
An der Universität Kopenhagen startet Anfang 2025 ein neues Projekt zur Überprüfung der sogenannten NOVA-Klassifikation, mit der Verarbeitungsgrad von Lebensmitteln bewertet wird. Das zweijährige Projekt namens UPDATE wird geleitet von Prof. Susanne Bügel vom Departement für Ernährung, Bewegung und Sport der Uni Kopenhagen, unterstützt wird es vom Abnehmspritzehersteller Novo Nordisk.
Insbesondere soll der Nährstoffgehalt und die Lebensmittelmatrix, also die molekulare Struktur von Lebensmitteln, stärker gewichtet werden, wie FoodNavigator in einem Bericht über das Projekt schreibt. Seit der Entwicklung der NOVA-Klassifikation im Jahr 2009 habe viel Forschung zu hochverarbeiteten Lebensmitteln und den Zusammenhängen mit Gesundheit zu neuen Erkenntnissen geführt, heisst es weiter. Einerseits werde festgestellt, dass ein hoher Konsum von hochverarbeiteten Produkten zu einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Krebs führen könne. Andererseits gebe es hochverarbeitete Produkte, die einen hohen Anteil an Ballaststoffen enthielten und deshalb gesundheitsförderlich sein könnten. Die NOVA-Klassifikation sei deshalb in Bezug auf gesundheitliche Aspekte ungenau und könne zu Fehleinschätzungen führen. Das Ziel von UPDATE ist es, die Klassifikation zu aktualisieren.
Man wolle sowohl mit den Entwicklern der NOVA-Klassifikation wie mit den Kritikern zusammenarbeiten, wird Prof. Bügel zitiert. Es gelte auch, Forschungslücken zu finden und ein Netzwerk von Experten zu schaffen, das künftig Förderanträge stellen könne.