Verdriftung von Makroinvertebraten infolge von Schwall-Sunk
Der Schwallbetrieb von Speicherkraftwerken führt zu Abfluss- und Pegelschwankungen. Diese können sowohl kurz- wie auch langfristige Auswirkungen auf die aquatischen Lebensgemeinschaften haben. Bei einem raschen Anstieg des Abflusses nehmen Scherkräfte, Fliessgeschwindigkeit und Wassertiefe des entsprechenden Gewässers zu, was zur Bewegung von Teilen der Gewässersohle führen kann. Aufgrund der damit verbundenen hydraulischen Kräfte müssen aquatische Wirbellose, die den Gewässergrund besiedeln (Makrozoobenthos), viel Energie aufwenden, um eine stromabwärts gerichtete Verlagerung zu vermeiden. Die hydraulische Belastung kann somit einen erheblichen Einfluss auf die Verdriftung und Ausschwemmung dieser Lebewesen haben. Längerfristig kann es dadurch zur Reduktion von Biomasse, Abundanz und Diversität des Makrozoobenthos kommen.
Das Projekt untersucht die Zusammenhänge zwischen dem Schwallbetrieb einerseits und der Reaktion des Makrozoobenthos andererseits. Ziel ist es, Prognosen für die Wirkung von Sanierungsmassnahmen erstellen zu können. Damit ist das Projekt von grosser Bedeutung für die Umsetzung von Schwall-Sunk-Sanierungen in der Schweiz und im Alpenraum.
Auftraggeber und Finanzierung: Bundesamt für Umwelt