In Führungen die Schnittstellen zwischen Ökologie, Ingenieurskunst und dem Menschen vermitteln
Im Bachelorstudium mit der Vertiefung Erneuerbare Energien und Ökotechnologien hat Martina die Faszination für die Kreislaufwirtschaft gepackt. Nebst dem Studium gibt sie in Führungen durch die Forschungsanlagen der ZHAW BesucherInnen ihre Faszination weiter und macht Kreislauftechnologien erlebbar.
Martina, Studentin Umweltingenieurwesen: Neben meinem Studium führe ich Schulklassen und interessierte Gruppen durch unseren Campus. Dabei stelle ich sechs neue Wege vor (alles aktuelle Forschungsprojekte), wie Ressourcen dank eines Kreislaufsystems nachhaltig und innovativ wiederverwendet werden können. Dazu gehören das System der Kreislaufwaschmaschine, der Trocken-Trenntoilette sowie Urban Farming. Der Rundgang gibt ausserdem einen Einblick in die nachhaltige Fischzucht in Kreislaufanlagen, den Photobioreaktor sowie das Thema Food Waste. Bei den Führungen möchte ich den TeilnehmerInnen den Grundgedanken des Kreislaufprinzips vermitteln. Im Idealfall funktioniert ein solches System selbstständig und weitgehend geschlossen. Nur wenige Nährstoffe gelangen von aussen ins System und Abfälle entstehen praktisch keine. In der Realität nimmt der Mensch eine zentrale Rolle ein, da er durch sein alltägliches Handeln in natürliche Kreisläufe eingreift und so die Natur ins Ungleichgewicht bringen kann.
Die Erfahrung zeigt, dass sich die TeilnehmerInnen vor der Führung kaum mit dem Thema Kreislaufwirtschaft beschäftigt haben. Grundsätzlich sehen die Gruppen jedoch die Dringlichkeit des Denkens in Kreisläufen und den Bedarf für zeitnahe Lösungen. Die häufig gestellte Frage lautet: «Das klingt alles gut und recht, aber ist dies nicht alles ein wenig gar experimentell und extrem?». Diese Frage ist klar mit einem Nein zu beantworten. Denn angesichts der Verknappung von Ressourcen, Klimawandel und gleichzeitigem Bevölkerungswachstum müssen herkömmliche Lösungen überdacht werden und es braucht Innovationen, um internationale Ziele zu erreichen. Die Dringlichkeit einer neuen Herangehensweise möchte ich mit den Führungen vermitteln.
Meine Faszination für das Denken in Kreisläufen und deren Notwendigkeit für unsere Zukunft anderen Menschen weiterzugeben liegt mir am Herzen. Ich erhoffe mir, damit die TeilnehmerInnen zu motivieren, sich offen und konstruktiv mit den globalen Problemen auseinanderzusetzen und innovative Lösungsansätze zu unterstützen.
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