Vorgehen «Negawatt statt Megawatt»
Um herauszufinden, wie man kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ansprechen und beraten muss, damit sie in ihren Betrieben Energieeffizienzmassnahmen durchführen, haben wir im Rahmen von «Negawatt statt Megawatt» drei Projekte durchgeführt.
Projekt 1
Internationale Literaturstudie
In einem ersten Schritt haben wir die internationale Literatur im Hinblick auf Treiber und Hemmnisse für das Durchführen von Energieeffizienzmassnahmen in KMU ausgewertet.
Analyse von heutigen Energieeffizienzprojekten
In einem weiteren Schritt haben wir aktuelle und bereits abgeschlossene Energieeffizienzprogramme in der Schweiz analysiert in Bezug auf Vorgehen, Erfolgsfaktoren und Hemmnisse. Dazu haben wir insbesondere auch Interviews bei KMU durchgeführt, die am jeweiligen Programm teilgenommen oder aus bestimmten Gründen nicht teilgenommen haben. Es wurden auch Energieeffizienzprogramme aus wettbewerblichen Ausschreibungen berücksichtigt.
Umfrageergebnisse: Teilnehmer an Energieeffizienz-Programmen, veröffentlicht März 2015(PDF 3,1 MB)
Erkenntnisse aus den Bereichen Marketing und menschliche Entscheidungen
Ein interdisziplinäres Expertenteam hat ein optimiertes Vorgehen zur Steigerung der Energieeffizienz bei KMU vorschlagen. Hierbei haben die Experteninnen und Experten die Erkenntnisse aus ihrem jeweiligen Fachgebiet eingebracht. Es wurde also ein theoretisch optimales Vorgehen bei Stromeffizienzprogrammen für KMU formuliert (Hypothese).
Diskussion mit Branchenvertretern
Die vom Projektteam gewonnenen Erkenntnisse und die aufgestellten Hypothesen wurden mit Vertretern aus der Energiebranche (EnAW, act, VSE, Swissmem, Oebu, SAFE, Energie360°, Energiezukunft Schweiz, ewz, EKZ, WWF, schlaepfer:associates, usw.) diskutiert.
Projekt 2
Pilotversuch
Das interdisziplinäre Projektteam hat im Projekt «Negawatt statt Megawatt 1» verschiedene, auf psychologischen Konzepten basierende Argumentationsketten zur Motivation von KMU für Energiefragen entwickelt. In einem Pilotversuch sollen rund 2'000 KMU mit jeweils einer bestimmten Schlüssel-Argumentation kontaktiert werden. Diesen KMU wird ein für die Firma kostenloser Besuch eines Energiecoachs (Türöffner für Energieberatung) angeboten.
Die im Projekt speziell ausgebildeten Energiecoaches sollen insgesamt 150 bis 200 KMU besuchen und damit das Bedürfnis nach Energie-Effizienz-Massnahmen auslösen. Die Energiecoaches werden nur Stromeffizienzmassnahmen im Büro (Bürogeräte, Beleuchtung, evtl. Klimaanlagen) initialisieren und die Firmen bei Bedarf an bestehende Beratungs- und Umsetzungsprogramme weiterleiten (Türöffner-Funktion der Energiecoaches). In der Auswertung des Projekts werden die angewandten Argumentationsketten miteinander verglichen und bewertet.
Die avisierte Zielgruppe stellen die am schwierigsten für Energieeffizienz-Massnahmen zu motivierenden Firmen dar. Man kann davon ausgehen, dass sich das Know-How zur Motivation danach grundsätzlich auf alle KMU übertragen lässt.
Projekt 3
Feldtest
Es ist ein Nachfolgeprojekt «Negawatt statt Megawatt III» vorgesehen. In diesem sollen die Ansätze aus den Projekten 1 und 2 in einem grossen Feldtest geprüft und optimiert werden. In der Auswertung des Feldtests werden auch der Energieverbrauch der KMU sowie deren Einsparpotenzial ermittelt. Danach werden Empfehlungen ausgearbeitet und die Akteure informiert. Unser Ziel ist ein optimiertes Energieeffizienzprogramm, das im In- und Ausland verbreitet werden kann.
Mehr zum Projekt
Projektorganisation
«Negawatt statt Megawatt» ist ein interdisziplinäres ZHAW-Projekt, durchgeführt durch das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR), das Institut für Marketing Management (IMM), die Fachstelle Wirtschaftspolitik (FWP) und die Kompetenzgruppe Entscheidungsprozesse in Umwelt und Verkehr (FMVS).
Resultate
Wir informieren gerne über die Ergebnisse aus dem Projekt. Was wir zum Einsparpotential bei der Zielgruppe herausgefunden haben und wie das Projekt «Negawatt statt Megawatt» weitergeht, beschreiben wir in den Projektergebnissen.
Projektorganisation
Resultate
«Negawatt statt Megawatt» ist ein interdisziplinäres ZHAW-Projekt, durchgeführt durch das Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen (IUNR), das Institut für Marketing Management (IMM), die Fachstelle Wirtschaftspolitik (FWP) und die Kompetenzgruppe Entscheidungsprozesse in Umwelt und Verkehr (FMVS).
Wir informieren gerne über die Ergebnisse aus dem Projekt. Was wir zum Einsparpotential bei der Zielgruppe herausgefunden haben und wie das Projekt «Negawatt statt Megawatt» weitergeht, beschreiben wir in den Projektergebnissen.