Eingabe löschen

Kopfbereich

Hauptnavigation

Life Sciences und
Facility Management

Fachgruppe Molekularbiologie und Biochemie

«Proteine, die an der DNA-Replikation und DNA-Reparatur beteiligt sind, stellen interessante Targets in der Krebstherapie dar und können als diagnostische Tools genutzt werden.»

Dr. Kerstin Gari, Co-Leitung Fachgruppe Molekularbiologie und Biochemie

«Die Antibiotikaresistenzkrise ist eines der grössten Probleme unserer Zeit. Die Molekularbiologie bietet Lösungsansätze wie die Entwicklung neuartiger antibakterieller Wirkstoffe.»

PD Dr. Mathias Schmelcher, Co-Leitung Fachgruppe Molekularbiologie und Biochemie

Unsere Fachgruppe betreibt anwendungsorientierte Forschung auf den Gebieten der Molekularbiologie und Biochemie. Wir haben langjährige Expertise in den Bereichen Antibiotikaresistenz und antimikrobielle Wirkstoffe, Charakterisierung von Mikroorganismen, Krebsforschung und Protein Engineering.
In den BSc-Studiengängen Biotechnologie und Chemie sowie im MSc-Studiengang Pharmaceutical Biotechnology bieten wir Vorlesungen und Praktika in den Bereichen Biologie, Mikrobiologie, Molekularbiologie und Biochemie an.
Zudem betreuen wir mit Freude Studierende bei ihren Minor-, Bachelor- und Masterarbeiten.

Über uns

Ziel der Fachgruppe Molekularbiologie und Biochemie ist die Entwicklung neuer Therapeutika und Werkzeuge für die Diagnostik, sowie die Identifizierung neuer molekularer Targets für Medikamente.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf DNA-Replikations- und DNA-Reparatur-Proteinen, da diese zum einen interessante Targets in der Krebstherapie darstellen und zum anderen als molekularbiologische Tools in der Diagnostik und Bioanalytik genutzt werden können.

Ein weiterer Schwerpunkt besteht in der Entwicklung neuartiger antimikrobieller Wirkstoffe, u.a. basierend auf Proteinen von Bakteriophagen, um der gegenwärtigen Antibiotikaresistenzproblematik entgegenzuwirken.

Kompetenzen

Die Fachgruppe Molekularbiologie und Biochemie bietet in folgenden Bereichen Know-How für angewandte F&E-Projekte an:

  • Klonierung und Herstellung von rekombinanten Proteinen in E. coli, Hefezellen, Insektenzellen, CHO- und HEK-Zellen

  • Aufreinigung und funktionelle Charakterisierung von Proteinen 

  • Protein Engineering

  • Entwicklung von in vitro Assays

  • Antimikrobielle Wirkstoffe

  • Identifizierung und Charakterisierung von Mikroorganismen

  • qPCR-basierte Analysen

  • Herstellung von stabilen Zelllinien und Knockout-Zelllinien

  • Zellviabilitätstests

Forschungsschwerpunkte

DNA-Reparaturproteine als Targets in der Krebstherapie

Das Genom von Krebszellen ist typischerweise instabil und geprägt von Mutationen. Um sich dennoch weiter teilen zu können, schalten Krebszellen häufig bestimmte DNA-Reparaturwege aus und werden abhängig von alternativen (meist fehleranfälligen) DNA-Reparaturwegen. Diese Abhängigkeit kann in der zielgerichteten Krebsbehandlung ausgenutzt werden. Unser Ziel ist es, unter der Vielzahl von DNA-Reparaturproteinen geeignete therapeutische Targets zu identifizieren und spezifische Inhibitoren zu entwickeln. Für mehr Informationen kontaktieren Sie Kerstin Gari.

Isothermale DNA-Amplifikationsmethoden

Point-of-Care Tests spielen in Entwicklungsländern und strukturschwachen Gegenden eine wichtige Rolle, da sie eine schnelle Diagnostik ohne Laborinfrastruktur und geschultes medizinisches Personal ermöglichen. Zum Nachweis von pathogener DNA wurden in den letzten Jahren verschiedene isothermale DNA-Amplifikationsmethoden entwickelt, mit Hilfe derer DNA mit minimaler Ausrüstung amplifiziert werden kann. Im Unterschied zur PCR-Methode werden isothermale DNA-Amplifikationsmethoden bei gleichbleibender Temperatur durchgeführt und benötigen daher ausser einem Thermoblock oder Wasserbad keine Geräte. In vielen Fällen sind isothermale Amplifikationsmethoden der klassischen PCR jedoch noch unterlegen. Ziel unserer Forschung ist es, diagnostische Tests, die auf der isothermalen Amplifikation von pathogener DNA basieren, zu entwickeln und zu optimieren. Dabei profitieren wir von unserer Expertise in der Aufreinigung von Proteinen und der Entwicklung von in vitro Assays mit DNA-Helikasen und DNA-Polymerasen.

Für mehr Informationen kontaktieren Sie Kerstin Gari.

Antimikrobielle Proteine

Um der zunehmenden Resistenz von krankheitserregenden Bakterien gegen herkömmliche Antibiotika entgegenzuwirken, ist die Entdeckung und Entwicklung neuer antimikrobieller Wirkstoffe mit neuartigen Wirkmechanismen von enormer Wichtigkeit. Bestimmte antimikrobielle Proteine wie z.B. zellwandabbauende Enzyme (Peptidoglykanhydrolasen, PGHs) stellen hier einen vielversprechenden Lösungsansatz dar. Endolysine sind PGHs aus Bakteriophagen, die sich durch eine hohe Wirksamkeit und Spezifität gegenüber ihren Zielbakterien, Aktivität gegen antibiotikaresistente Stämme, Biofilme und Persisterzellen, sowie eine geringe Anfälligkeit gegenüber Resistenzbildung auszeichnen. Unsere Forschung zielt auf die Entwicklung und Charakterisierung solcher proteinbasierter antimikrobieller Wirkstoffe ab. Durch Protein Engineering können Komponenten unterschiedlicher Herkunft in neuartigen modularen Proteinen kombiniert und damit verbesserte Eigenschaften oder neue Funktionen erzielt werden. Damit möchten wir Herausforderungen in verschiedenen Anwendungsfeldern wie der Humantherapie, Diagnostik, Landwirtschaft oder Lebensmittelsicherheit begegnen.

Für mehr Informationen kontaktieren Sie Mathias Schmelcher.

Wirksamkeitsprüfung antimikrobieller Verfahren

Neuartige Verfahren oder Substanzen, welche zur Inaktivierung von Mikroorganismen eingesetzt werden sollen, müssen auf ihre Wirksamkeit getestet werden. Dafür werden standardisierte Testverfahren benötigt, die eine Beurteilung erlauben. Für einige Substanzen und Verfahren müssen diese Verfahren angepasst oder allenfalls neu entwickelt werden. Für die Prüfung werden verschieden Testorganismen wie Bacteriophagen, Bakterien und Pilze eingesetzt. Es werden dabei auch antibiotikaresistente Keime, z.B. MRSA, eingesetzt. 

Für mehr Informationen kontaktieren Sie Gottfried Dasen.

Lehre

Wir bieten eine attraktive und anwendungsorientierte Lehre in den Bereichen Molekularbiologie, Biochemie und Mikrobiologie mit Vorlesungen und Praktika an.

Dabei begleiten wir die Studierenden mit unseren Fächern aktiv im Bachelor- und Masterstudiengang. Praktische Arbeiten wie BSc- und MSc-Arbeiten finden oft in Zusammenarbeit mit akademischen und industriellen Partnern statt.

Team