Absolventenporträt: Projektleiter Kommunikation und Qualität
Den öffentlichen Verkehr sichtbar mitgestalten
Christoph Zurflüh hat an der ZHAW School of Engineering Mobility Science studiert. Heute arbeitet er als Projektleiter Kommunikation und Qualität beim Verkehrsverbund Luzern. Dort hat der Absolvent unter anderem die Einführung einer neuen ÖV-App begleitet.
Fast scheint es so, als hätte Christoph Zurflüh nicht nur einen, sondern gleich eine ganze Reihe von Studiengängen absolviert. «Technik und Politik, Raumplanung und Entwicklung, Recht und Marketing, Ökonomie und Ökologie – all dies spielt im Themenkomplex Mobilität eine Rolle.»
Die Vielseitigkeit und die gesellschaftliche Relevanz der Materie faszinieren ihn und haben ihn motiviert, an der ZHAW School of Engineering Mobility Science zu studieren. «Ich verstehe den Studiengang Mobility Science als eine Universalausbildung: Das Studium hat mir eine 360-Grad-Sicht auf die Mobilität ermöglicht und anschaulich vermittelt, dass Interdisziplinarität in einem so komplexen System unerlässlich ist – das ‚Gärtchendenken‘ hat hier definitiv ausgedient!»
«Technik und Politik, Raumplanung und Entwicklung, Recht und Marketing, Ökonomie und Ökologie – all dies spielt im Themenkomplex Mobilität eine Rolle.»
Christoph Zurflüh
Verkehr unter Beobachtung
Heute arbeitet Christoph Zurflüh beim Verkehrsverbund Luzern als Projektleiter Kommunikation und Qualität. Der Verkehrsverbund Luzern plant und finanziert den öffentlichen Verkehr im Kanton Luzern und führt die Geschäftsstelle des Tarifverbundes Passepartout. «Als öffentliche Einrichtung stehen wir unter Beobachtung von Politik, Medien und Gesellschaft. Dabei spielt die Kommunikation natürlich eine zentrale Rolle: Wir müssen unsere Anspruchsgruppen mit den für sie relevanten Informationen versorgen – von der Fahrgastinformation bis hin zur Medienmitteilung.» Die Qualität des öffentlichen Verkehrs wird in regelmässigen Erhebungen untersucht. Diese Zufriedenheitsbefragungen durchzuführen, auszuwerten und in mögliche Massnahmen umzusetzen ist eine weitere Aufgabe von Christoph Zurflüh.
Ganzheitliche Herangehensweise
Das Aufgabenportfolio des Mobility Science-Absolventen ist vielseitig. «Mir kommt die breite Abstützung des Studiengangs immer wieder zugute. Ich kann auf eine sehr solide Basis zurückgreifen.» Christoph Zurflüh hat eine Lehre als Geomatiker absolviert – eine Ausbildung, die ihm zwar gefiel, aber die ganzheitliche Herangehensweise vermissen liess. Um sich ein Bild vom ‚grossen Ganzen‘ zu erarbeiten, wählte er den Studiengang Mobility Science. «Ich bin nicht mit einem konkreten Berufsziel ins Studium gestartet sondern wollte herausfinden, welche Aspekte von Mobilität mich besonders interessieren. Während des Studiums habe ich gemerkt, dass es die gesellschaftlichen und politischen Komponenten sind. Mit der Projekt- und Bachelorarbeit konnte ich mein Studium dann auch in diese Richtung steuern.»
«Mir kommt die breite Abstützung des Studiengangs immer wieder zugute. Ich kann auf eine sehr solide Basis zurückgreifen.»
Probleme erkennen und einordnen
Auch wenn Christoph Zurflüh heute in einem kommunikativen Umfeld arbeitet und sich nicht als «typischen Ingenieur» sieht: Die technische Komponente seines Studiums begegnet ihm im heutigen Berufsalltag immer wieder. «Dank meiner Ausbildung spreche ich die gleiche Sprache wie Angebotsplanende oder Infrastrukturverantwortliche – das verbessert die Zusammenarbeit ungemein. Ich kann mitreden, mich einbringen, Probleme erkennen und einordnen.» Dass er in seinem Beruf den öffentlichen Verkehr konkret und sichtbar mitgestalten kann, macht für Christoph Zurflüh den Reiz seiner Stelle aus. Das gilt zum Beispiel für eine App, die der Verkehrsverbund Luzern unter der Projektleitung von Christoph Zurflüh lancierte. Sie informiert die Kundschaft in Echtzeit über die Verkehrslage des öffentlichen Verkehrs in der gesamten Zentralschweiz und soll künftig auch den mobilen Ticketkauf ermöglichen.
Nahtloser Übergang vom Studium zum Beruf
Der Übergang vom Studium zum Beruf ist Christoph Zurflüh nahtlos gelungen. Bereits vor und während des Studiums sammelte er wertvolle Berufserfahrung: «Vor dem Studium übernahm ich eine Mutterschaftsvertretung in der Dienststelle Verkehr und Infrastruktur des Kantons Luzern. Nach dem ersten Studienjahr absolvierte ich bereits ein Praktikum bei meinem heutigen Arbeitgebenden.» Um neben den politisch-gesellschaftlichen Aspekten auch Einblick in die Bereiche Planung und Infrastruktur zu erhalten, nahm er während der Semesterferien eine weitere Praktikumsstelle bei einem Logistikunternehmen an. Das Angebot zu seiner heutigen Stelle erhielt er schliesslich bereits ein Semester vor Studienabschluss.
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