Absolventenportrait: Software-Entwickler
Lösungen entwickeln statt nur Code programmieren
Mit dem Bachelorstudium in Informatik hat sich Yacine Mekesser die Grundlage für ein vielfältiges Berufsleben geschaffen. Heute arbeitet er als Software-Entwickler bei der Zühlke Engineering AG. Als Partnerin für Business Innovation entwickelt Zühlke für Unternehmenskundschaft Produkte, Services und neue Geschäftsmodelle.
Nach seiner abgeschlossenen Lehre als Applikationsentwickler fühlte sich Yacine Mekesser «nicht ganz fertig», wie er selber sagt. Es folgte die BMS und die Anmeldung zum Bachelorstudium. «Ich bin studieren gegangen, weil ich mehr wollte, als nur Code programmieren», erklärt der Absolvent. «Im Studium habe ich dann schnell festgestellt, dass ich hier voll auf meine Kosten komme.» Besonders positiv sieht er rückblickend die thematisch breite Abdeckung des Studiengangs und folglich die vielen Wahlmöglichkeiten. «Ich habe eigentlich bis zum Ende des Studiums nicht so ganz genau gewusst, in welche Richtung ich gehen möchte – irgendwie fand ich alles spannend», sagt Yacine Mekesser. Mit dem Diplom in der Tasche hat er seinen Weg gefunden. Heute arbeitet er als Software-Entwickler bei der Zühlke Engineering AG. Seine Tätigkeit geht aber über die rein technische Entwicklung von Software weit hinaus.
«Als Software-Entwickler führe ich nicht einfach nur Aufträge aus, sondern berate die Kundschaft auf der Suche nach der perfekten Lösung für ihr Problem.»
Yacine Mekesser, Absolvent Bachelorstudiengang Informatik
Keine fixfertigen Lösungen
«Für ein Dienstleistungsunternehmen wie Zühlke zu arbeiten, bringt es mit sich, dass man Kund:innen aus diversen Branchen antrifft», so Yacine Mekesser. «Derzeit arbeite ich mit einer Bank zusammen, davor hatte ich hingegen einen Sportverband als Kunden.» Seine Projekte und Aufgaben sind also ganz unterschiedlich. Grundsätzlich geht es aber meistens darum, die Datenbewirtschaftung und Arbeitsprozesse zu digitalisieren, wie er sagt: «Für den Sportverband haben wir ein Eventmanagement-Tool entwickelt, mit dem Einladungen, Transporte und Unterbringungen aus einem Guss organisiert werden – zuvor hatte man das noch einzeln von Hand mit Tabellen gemacht.» Für solche individuellen Kundschaftsbedürfnisse gibt es keine fixfertigen Lösungen. Um herauszufinden, wie die Anforderungen am besten erfüllt werden können, hat Yacine Mekesser häufig mit den Kund:innen direkt zu tun. «Das ist manchmal herausfordernder als die technische Entwicklung», sagt Yacine Mekesser mit einem Augenzwinkern. «Als Software-Entwickler führe ich nicht einfach nur Aufträge aus, sondern berate die Kundschaft auf der Suche nach der perfekten Lösung für ihr Problem.»
Direkter Kundenkontakt als Schlüssel
Die beratende Funktion gehört für Yacine Mekesser genauso zum Software-Engineering wie die technische Seite: «Meine Erfahrung zeigt, dass sich der direkte Kund:innenkontakt positiv auf das Gelingen des Projekts auswirkt. Wenn noch zwei bis drei Instanzen dazwischen liegen, lähmt das häufig die Entwicklung.» In seinem aktuellen Projekt geht es darum, die Beratungsprozesse einer Bank zu digitalisieren. Zusammen mit rund 30 weiteren Software-Entwickler:innen ist er direkt vor Ort tätig – und leitet dabei sogar erstmals ein Team. Yacine Mekesser umreisst kurz den Auftrag: «Die Kund:innenberatenden der Bank müssen ihre Investmentstrategien detailliert dokumentieren. Mit unserer Software lässt sich der 'Papierkram' um ein vielfaches schneller erledigen.» Solche Projekte sind nicht in ein paar Wochen abgeschlossen, sondern nehmen mehrere Monate in Anspruch – bei entsprechenden Folgeprojekten sogar Jahre.
«Engineer» statt Programmierer:in
Yacine Mekesser betont, dass ihm das inhaltlich breite Studium an der ZHAW School of Engineering die technischen Grundlagen vermittelt hat, um komplexe Zusammenhänge in seiner heutigen Tätigkeit zu verstehen. Aber auch die nicht-technischen Disziplinen aus dem Studium helfen ihm im Arbeitsalltag weiter. «Ich mache heute im Beruf quasi immer noch 'Gruppenarbeiten'», so Yacine Mekesser. Weiterempfehlen kann er das Studium deshalb allen, die gerne mehr als Programmierer:innen sein wollen: «Man wird im Studium zum 'Engineer' und lernt eine Software zu entwickeln anstatt nur Codes zu schreiben.» Ausserdem sei das Studium auch für all diejenigen geeignet, die noch nicht genau wissen, in welchem Bereich der IT sie später arbeiten wollen. «Während des Studiums bekommt man eine Vorstellung von den vielen Möglichkeiten, die einem als Informatik-Ingenieur:in offen stehen – entscheiden kann man sich dann immer noch», so der Absolvent abschliessend.
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