Bachelorarbeit Verkehrssysteme: Optimierung der Urban Supply Chain (USC) unter Berücksichtigung von Sendungskonsolidierung
Gebündelte Lieferungen für weniger Güterverkehr
Unzählige Last- und Lieferwagen fahren in Städten täglich mehr oder weniger die gleichen Strecken ab. Ein Forschungsprojekt mit der Stadt Zürich sieht vor, diese Fahrten künftig mithilfe eines Kooperationstools zu bündeln. Mitgearbeitet an diesem Projekt haben auch Fiona Niederer und Ramon Rey mitihrer Bachelorarbeit im Studiengang Verkehrssysteme.
In Städten nimmt nicht nur der Personen-, sondern auch der Güterverkehr stetig zu. Die Folgen sind Lärm, Stau sowie immer höhere CO2- und Feinstaubbelastungen. Während die volkswirtschaftlichen Kosten steigen, sinkt die Lebensqualität. Aus diesem Grund strebt ein von Innosuisse gefördertes Forschungsprojekt eine Reduktion der Gütertransportfahrten in der Stadt Zürich an – unter der Voraussetzung, dass die Versorgungssicherheit dabei gewährleistet bleibt. Mit Hilfe einer IT-basierten Kooperationsplattform soll der innerstädtische Logistikaufwand effizienter gestaltet werden. In diesem Zusammenhang untersucht die ZHAW School of Engineering gemeinsam mit mehreren Partnern die Wirkung von Sendungsbündelung und weiteren Optionen wie beispielsweise alternativ angetriebenen Fahrzeugen.
Konsolidierungspotenzial ausschöpfen
Im Rahmen ihrer Verkehrssysteme-Bachelorarbeit befassten sich Fiona Niederer und Ramon Rey mit einer Teilaufgabe des Innosuisse-Projekts. Ihr Ziel war es, ein Konzept zur Sendungskonsolidierung zu erarbeiten. Sie untersuchten unterschiedliche sendungsbezogene Daten der Projektpartner mit dem Zweck, das Konsolidierungspotenzial möglichst auszuschöpfen und durch die Erhöhung der Auslastung von Transportfahrzeugen Fahrten einzusparen. «Zentral sind die Sendungseigenschaften wie die Warenklasse, Grösse und Gewicht, Verpackungsart, Anforderungen an den Fahrzeugaufbau sowie allfällige Zugehörigkeit zu einer Gefahrengutklasse», erklärt Fiona Niederer. Und Ramon Rey ergänzt: «Daneben sind aber auch zeitliche und räumliche Restriktionen massgebend für die Konsolidierung.» Während sich die räumliche Komponente mittels softwarebasierter Tourenplanung optimieren liess, stellte die zeitliche Komponente eine grössere Schwierigkeit für die Studierenden dar: «Die hierfür notwendigen Informationen konnten wir nur durch die Analyse einzelner Prozesse und Dienstleistungen sowie mithilfe von Experteninterviews gewinnen», so Ramon Rey.
«Zentral sind die Sendungseigenschaften wie die Warenklasse, Grösse und Gewicht, Verpackungsart, Anforderungen an den Fahrzeugaufbau sowie allfällige Zugehörigkeit zu einer Gefahrengutklasse.»
Fiona Niederer
Simulation von Gütertransporten
Auf Grundlage ihrer gewonnenen Erkenntnisse haben Fiona Niederer und Ramon Rey zwei Konsolidierungskonzepte erarbeitet: Das erste ist für die Simulation von Gütertransporten bestimmt, wie sie in einem nächsten Teil des Innosuisse-Projektes vorgesehen ist. «Mittels der vorliegenden Datensätze können verschiedene Szenarien simuliert und ihre vielfältigen Auswirkungen auf die logistischen Leistungsprozesse analysiert werden», so Ramon Rey. Für die Erstellung dieses Konzeptes mussten die Studierenden auf die vorhandene Datenlage zurückgreifen. «Deshalb fehlen einige für die Konsolidierung wichtige Variablen wie Angaben über die Temperatursensitivität von Sendungen.»
Operativer Leitfaden erstellt
Das zweite, praxisnahe Konsolidierungskonzept funktioniert unabhängig von der Simulation. Es soll als Leitfaden für die operative Umsetzung dienen, wenn die Kooperationsplattform im Rahmen des Pilotprojektes ihren Betrieb aufnimmt. Das Konzept basiert auf Angaben über potenzielle Sendungen, die der Kooperationsplattform zur Ausführung übergeben werden könnten. «In diesem Konzept konnten wir alle benötigten Informationen für eine lückenlose Auftragserfassung integrieren», so Fiona Niederer, die gerne noch länger am Projekt gearbeitet hätte. «Da die heutige Auslastung der Gütertransporte nicht bekannt ist, konnten wir in unserer Arbeit noch keine quantitativen Angaben zur Wirksamkeit der Konsolidierungskonzepte machen.» Dennoch haben Fiona Niederer und Ramon Rey mit ihrer Bachelorarbeit einen wichtigen Beitrag zum Gesamtprojekt geleistet.
Weitere Informationen
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