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School of Engineering

Vom Lokführer zum Chef der SBB Deutschland

Schon seit mehr als 20 Jahren bedient das deutsche Tochterunternehmen der SBB Bahnlinien in der Grenzregion zwischen Deutschland und der Schweiz. Seit 2022 ist ZHAW-Absolvent Gregor Frei CEO der SBB Deutschland GmbH. Nach seiner Ausbildung zum Lokführer entschied er sich für den Studiengang Mobility Science an der ZHAW School of Engineering und ist bis heute froh, um das dort erworbene breite Fachwissen.

Vom Bahnverkehr und Zügen war Gregor Frei schon früh fasziniert. Die Entscheidung für die Ausbildung zum Lokführer bei der SBB fiel ihm daher nicht schwer. «Nach einigen Jahren wollte ich meine Kenntnisse im betrieblichen Bereich und auch mein theoretisches Wissen erweitern», sagt Gregor Frei. Ausgerechnet eine Werbeanzeige im Zug machte ihn dann auf den Studiengang Mobility Science an der ZHAW School of Engineering aufmerksam. Der Besuch eines Infotags in Winterthur überzeugte Gregor Frei schliesslich: «Die Entscheidung für die ZHAW traf ich aus recht pragmatischen Gründen: Das Studium konnte ich in Teilzeit absolvieren, wodurch ich nebenbei weiter arbeiten konnte. Das war für mich sehr wertvoll. Ausserdem war es der einzige Verkehrsstudiengang in der näheren Region, der für mich in Frage kam», so Frei.

Ganzheitliche Herangehensweise

Im Rückblick stellte sich der Studiengang Mobility Sciences in vielerlei Hinsicht als die richtige Entscheidung heraus. «Durch das Studium wird man zu einem Generalisten ausgebildet, wodurch man in der Lage ist, Herausforderungen im alltäglichen Betrieb mit einer gesamtheitlichen Denkweise anzugehen. Das Handwerkszeug dazu habe ich an der ZHAW gelernt», bringt Gregor Frei die Quintessenz von Mobility Science für sich auf den Punkt. «Zudem erhält man durch die vielen unterschiedlichen Fächer viele Blickwinkel auf das Thema Verkehr», ergänzt Frei, «sei es aus verkehrsrechtlicher oder aus verkehrsplanerischer Sicht.» Am Ende habe jede:r Absolvent:in ein breites Fundament, auf dem sie oder er individuell aufbauen könne. «Die Ausgangslage für Mobiliy Science Absolvent:innen ist eine sehr gute»,  fasst es Frei zusammen. 

Doch für den ZHAW-Absolventen bot das Studium nicht nur inhaltlich ein breites Fundament, auch an die Atmosphäre erinnert er sich gerne zurück: «Es ist ein sehr persönliches Studium, die Dozierenden nehmen sich viel Zeit für einen. Man fühlt sich dort aufgehoben.» Auch dass die eigenen Erfolge und der Studienabschluss mit der traditionellen Frackwoche gefeiert wird, sei so auf diese Art an anderen Hochschulen nicht der Fall, merkt Gregor Frei an. 

«Durch das Studium wird man zu einem Generalisten ausgebildet, wodurch man in der Lage ist, Herausforderungen im alltäglichen Betrieb mit einer gesamtheitlichen Denkweise anzugehen. Das Handwerkszeug dazu habe ich an der ZHAW gelernt.»

Kein Arbeitstag ist wie der andere

Schon während des Studiums konnte Gregor Frei bei der SBB Einblicke in die Angebotsplanung erhalten, «dort konnte ich vieles, was ich im Studium lernte, direkt einsetzen, so zum Beispiel organisierte ich den Eventverkehr am Heitere Open Air in Zofingen, hier kamen meine Erfahrung als Lokführer, die Angebotsplanungskompetenz sowie theoretisches Wissen aus dem Studium zusammen», sagt Frei.  Als Geschäftsführer der SBB Deutschland GmbH ist Gregor Frei vor allem für die Weiterentwicklung der Verkehrsangebote im Grenzgürtel verantwortlich. Mittlerweile hat das Unternehmen, das 2003 gegründet wurde, 120 Mitarbeitende und betreibt fünf S-Bahn-Linien von Basel über den Hochrhein bis nach Konstanz. «Meine Aufgabe ist es, darauf zu achten, alles Notwendige zusammenzubringen, damit ein Projekt wie geplant auch wirklich auf der Schiene realisiert wird. Zudem stehe ich mit den Bestellern des Regionalverkehrs, dem Bundesland Baden-Württemberg, den Kantonen Basel-Stadt und Schaffhausen sowie dem Schweizer Bundesamt für Verkehr im engen Austausch. Da ist am Ende kein Tag wie der andere», weiss Gregor Frei. «Aktuell lancieren wir ein neues Freizeitangebot, das ab dem 18. Mai Fahrt und Ticket für den Europa Park in Rust bündelt», erläutert Frei. Dann fährt jeweils an Wochenenden ab Basel SBB ein Direktzug nach Ringsheim, wo Shuttlebusse die Fahrgäste direkt vor den Haupteingang des Freizeitparks bringen und am Abend wieder zurückfahren. «Dieses Angebot ist für uns ein echter Meilenstein», betont der ZHAW-Absolvent. Doch am Ende steht hier wie für alle Angebote dasselbe Ziel: «Wenn der Fahrgast während der Fahrt keinen Gedanken an uns verschwendet hat, dann haben wir unseren Job richtig gemacht.»