Absolventinnenporträt: Lean Coordinator
Den Produktionsfluss transparenter, schneller und kostengünstiger machen
Claudia Monsch hat an der ZHAW School of Engineering Wirtschaftsingenieurwesen studiert. Heute arbeitet sie bei Burckhardt Compression als Lean Coordinator und sorgt in dieser Stabsfunktion dafür, dass Prozesse optimiert und Rahmenbedingungen verbessert werden.
«Ich muss alles in Frage stellen – auch Dinge, die bereits funktionieren.» Die kritische Grundhaltung ist eines der wichtigsten Arbeitsinstrumente von Claudia Monsch. Die Absolventin des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen arbeitet beim Winterthurer Kolbenkompressor-Hersteller Burckhardt Compression als Lean Coordinator. «Meine Aufgabe ist es, aktuelle Probleme im Produktionsfluss sowie in der Administration zu erkennen, Schwierigkeiten an den Schnittstellen zu beheben und mit geeigneten Optimierungen langfristig zu verhindern.» Im Idealfall ist die gesamte Auftragsabwicklung dank diesen Anpassungen transparenter, schneller und damit auch kostengünstiger. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit ist aber der Realitätscheck. «Nicht immer sind Theorie und Praxis deckungsgleich, nicht immer stehen die personellen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung, die es für die optimale Lösung braucht. Hier gilt es, zwischen Kosten und Nutzen abzuwägen.»
«Ich muss alles in Frage stellen – auch Dinge, die bereits funktionieren.»
Claudia Monsch
Das Gesamtbild im Auge behalten
Als Stabsmitarbeiterin kommt Claudia Monsch mit allen Abteilungen in Kontakt. «Das gefällt mir sehr: Bei meiner Tätigkeit habe ich von Produktionsmitarbeitenden bis zum CEO mit fast allen Mitarbeitenden zu tun», sagt sie. Für ihr Aufgabengebiet ist es denn auch besonders wichtig, über die einzelnen Prozessschritte Bescheid zu wissen. Sie erklärt: «In einem Produktionsbetrieb hängt alles zusammen. Ich kann also nicht einfach an einer Stelle korrigierend eingreifen, sondern muss das Gesamtbild im Auge behalten. Wenn ich an diesem Rädchen drehe, ändert sich unter Umständen auch an jenem Rädchen etwas.» Ihre Tätigkeit in einem zweiköpfigen Team ist herausfordernd – aber auch dankbar. «Es motiviert mich, dass ich messbare Verbesserungen erzielen kann.»
Breites Portfolio an Möglichkeiten
Ihre berufliche Laufbahn startete Claudia Monsch mit einer Lehre als Automatikerin. Parallel zur Berufsausbildung absolvierte sie die Berufsmittelschule, gleich nach Lehrabschluss begann die ambitionierte Ingenieurin mit dem Studium. Für sie sei klar gewesen, dass sie ihre Ausbildung mit einem technischen Studium vertiefen wolle. «Eigentlich wäre ein Studium der Elektrotechnik die logische Folge meiner Ausbildung gewesen. Aber mich hat das breite Portfolio des Wirtschaftsingenieurwesens angesprochen. Der gute Ruf der ZHAW School of Engineering hat schliesslich den Ausschlag für den Studienort gegeben.» In der Vertiefung Industrial Engineering hat sie während drei Jahren Vollzeitstudium alles Wichtige über Produktionsprinzipien, Qualitätssicherung und Controlling gelernt.
«Eigentlich wäre ein Studium der Elektrotechnik die logische Folge meiner Ausbildung gewesen. Aber mich hat das breite Portfolio des Wirtschaftsingenieurwesens angesprochen. Der gute Ruf der ZHAW School of Engineering hat schliesslich den Ausschlag für den Studienort gegeben.»
Grosses Interesse ist unerlässlich
Von den Kompetenzen, die sie sich während des Studiums erarbeitet hat, profitiert Claudia Monsch heute. «Ich arbeite zwar nicht in der klassischen Produktionsplanung und -steuerung, das Wissen ist aber trotzdem wichtig. Indem ich die zentralen Werkzeuge kenne, kann ich auch feststellen, wo und welche Optimierungsmöglichkeiten bestehen.» Wie ihre Arbeit hat auch das Studium Biss und Durchhaltevermögen verlangt: «Ich habe das Studium als anspruchsvoll, aber machbar erlebt. Ein grosses Interesse am Fachgebiet ist dabei sicher unerlässlich», sagt Claudia Monsch heute. Vertiefte Kenntnisse in Mathematik, technisches Verständnis und logisches Denken sind weitere wichtige Pfeiler des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen.
Gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt
Die Arbeitsmarktsituation nach Studienabschluss beschreibt Claudia Monsch als sehr gut. «Ich hatte den Eindruck, dass die Wirtschaft Fachleute wie mich sucht. Ich konnte mir wirklich aussuchen, wo ich mich bewerben wollte. Die Zusage für meine erste Stelle erhielt ich noch während des Studiums.» Dank ihrer Ausbildung stehen Claudia Monsch attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten zur Auswahl; eine Vertiefung ihrer Kenntnisse in Management und Führung könnte sie sich gut vorstellen. Bei ihrem heutigen Arbeitgeber kann sie sich aber auch im zwischenmenschlichen Bereich laufend weiterbilden. Sie sagt: «Teamarbeit ist zentral. Scheuklappen bringen einen in dieser Position garantiert nicht weiter.»
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