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School of Engineering

Ein Puzzlestein im Weltrekordversuch

Im Oktober 2022 stellte die Rhätische Bahn einen Weltrekord auf, indem sie den längsten Personenzug der Welt durch die Unesco Welterbestrecke der Albulalinie fahren liess. Nadine Stucki und Sina Tollardo haben mit ihrer Bachelorarbeit einen wichtigen Teil dazu beigetragen.

Mit seinen 100 Wagen war der Personenzug fast zwei Kilometer lang. Bild: swiss-image.ch/Philipp Schmidli

Manch eine Person wird ihren Augen nicht getraut haben: An einem sonnigen Samstag Ende Oktober schlängelte sich ein schier unendlicher Zug über die 25 Kilometer lange Albulastrecke in Graubünden. Fast zwei Kilometer mass der Personenzug, den die Rhätische Bahn (RhB) durch das Unesco Welterbe fahren liess – Weltrekord! In einem der 100 Wagen sassen Nadine Stucki und Sina Tollardo. Bis jetzt mussten sich die ehemaligen ZHAW-Studentinnen darüber ausschweigen, denn sie trugen mit ihrer Bachelorarbeit 2021 zu dem Grossprojekt bei. Darin ermittelten sie, welches Datum für den Rekordversuch am geeignetsten gewesen wäre und welche Sitzplatzkapazität auf dem restlichen RhB-Streckennetz benötigt wird.

Immerhin bestand der Koloss aus 25 Triebzügen der neusten Generation. Das hatte wiederum Einfluss auf die Fahrzeugeinsatzplanung für das restliche RhB-Streckennetz.  «Wir haben unsere Empfehlung insbesondere nach der tiefsten erwarteten Kapazität getroffen», erklärt Nadine Stucki. «In der finalen Entscheidung spielen aber auch noch weitere Faktoren eine Rolle. Der von der RhB gewählte Tag der Durchführung war daher ein anderer als in unserer Empfehlung.» Enttäuscht seien die Verkehrssysteme-Absolventinnen jedoch nicht, meint Sina Tollardo: «Es ist ein tolles Gefühl, wenn man einen kleinen Puzzlestein zu einem so grossen Geschehen beitragen kann. Die Mühe der Arbeit hat sich ausgezahlt. Wir freuen uns für die RhB, dass sie an dieser Vision festgehalten haben und die Umsetzung erfolgreich war.» Als Dank für ihre Vorarbeit durften sie dann im Weltrekordszug von Preda nach Bergün mitfahren. «Wir fühlten uns sehr privilegiert, dass wir dieses einmalige Ereignis hautnah miterleben durften», schwärmt Nadine Stucki im Nachhinein.