Klimalandsgemeinde: Erfolg für ZHAW-Student
An der diesjährigen Winterthurer Klimalandsgemeinde hat das Projekt «Wiederverwerkle» den zweiten Platz erreicht. Mit einer Holzbörse und Upcycling soll der Lebenszyklus von Resthölzern verlängert werden. Die Idee stammt von ZHAW-Student Michael Wick.
Am 5. September 2015 haben rund 150 Anwesende an der vierten Winterthurer Klimalandsgemeinde per Handzeichen über die besten Klimaschutzprojekte abgestimmt. Unter den sechs nominierten Finalisten befand sich auch Michael Wick, der an der ZHAW School of Engineering Energie- und Umwelttechnik studiert. Mit seinem Projekt «Wiederverwerkle – Holzbörse und Upcycling» erreichte Michael Wick schliesslich den zweiten Platz. Seine Idee: In der Holzverarbeitung sollen Reste nach dem Zuschnitt nicht einfach entsorgt, sondern wiederverwertet werden. Im Rahmen seines Projektes will er das Abfallholz bei den Sägereien in der Region abholen und in einem eigenen Laden in Winterthur günstig anbieten. Ausserdem will er durch eigens kreierte Upcycling-Produkte die Kunden zum Nachahmen inspirieren und zur Kreativität anregen. Eine Räumlichkeit für die Holzbörse fehlte bislang noch. Der mit 2‘500 Franken dotierte zweite Platz an der Klimalandsgemeinde bietet Michael Wick nun neue Möglichkeiten: «Dank des Preisgelds kann ich die Holzbörse eröffnen und auf diese Weise den Lebenszyklus der Hölzer verlängern.»
«Repair-Café» gewinnt
Der mit 5‘000 Franken dotierte erste Platz ging in diesem Jahr an das Projekt «Repair-Café». In dieser Art Werkstatt treffen regelmässig Tüftler und Ratsuchende aufeinander, um kaputte Dinge gemeinsam wieder funktionstüchtig zu machen. Damit will das «Repair-Café» dazu beitragen, dass nicht unnötig mehr produziert wird und Rohstoffe verbraucht werden. Den dritten Rang erzielte das Projekt «Solartankstelle für E-Bikes und E-Cars». Dessen Initianten wollen die bereits bestehende Solaranlage an der Kantonsschule Rychenberg mit einer Ladestation für E-Bikes und E-Cars kombinieren.
Über die Klimalandsgemeinde
Initiiert und organisiert wird die Klimalandsgemeinde von «Energiewende Winterthur», einer seit 2009 bestehenden Kooperation zwischen der Stadt Winterthur, dem «Club of Rome», der Klimaschutzorganisation «myblueplanet» und der ZHAW School of Engineering. Eine Jury aus Vertretern dieser Partner trifft eine Vorauswahl der vielversprechendsten Ideen. Über die endgültigen Sieger und die Aufteilung des Preisgeldes von 10‘000 Franken entscheidet das versammelte Stimmvolk an der Klimalandsgemeinde. An dieser öffentlichen Veranstaltung präsentieren die Wettbewerbsfinalisten ihr Vorhaben. Anschliessend wird, wie an einer Landsgemeinde üblich, per Handzeichen abgestimmt. Stimmberechtigt sind alle, die in Winterthur wohnen, zur Schule gehen, studieren oder arbeiten. Die Preisträger der Klimalandsgemeinde sind verpflichtet, ihre Projekte mit dem erhaltenen Preisgeld innerhalb eines Jahres umzusetzen.
Weitere Informationen: www.klimalandsgemeinde.ch