Schweizer Team meistert Abu Dhabi Solar Challenge
Mit den Solar Energy Racers hat sich ein Schweizer Team der Abu Dhabi Solar Challenge gestellt. Mit dabei beim Strassenrennen für Solarfahrzeuge waren auch zwei Mitarbeiter der ZHAW School of Engineering.
Als einzige Vertreter aus dem deutschsprachigen Raum gingen die Solar Energy Racers vom 15. bis 19. Januar 2015 bei der Abu Dhabi Solar Challenge an den Start. Das zehnköpfige Team – bestehend aus Mitarbeitern der Firma Bühler sowie der ZHAW School of Engineering – musste dabei mit seinem selbstgebauten Solarfahrzeug innerhalb von drei Tagen mehr als 1100 Kilometer zurücklegen. Dies gelang trotz nicht immer optimalen Bedingungen.
Dominik Textor, wissenschaftlicher Assistent am Institut für Mechanische Systeme (IMES), sass in Abu Dhabi am Steuer des Solarfahrzeugs: „Nach dem Qualifying mussten wir mit einer halb vollen Batterie ins Rennen starten. Folglich konnten wir nicht so schnell fahren und hatten dann am Ende des ersten Renntags zu wenig Sonnenlicht, um die Batterie wieder zu füllen.“ Um zu vermeiden, dass die Batterie durch Tiefentladung geschädigt wird, legte das Team am zweiten und dritten Renntag jeweils eine kurze Pause ein. „Wir haben das Solarpanel gegen die Sonne ausgerichtet und konnten so die maximale Sonnenenergie tanken, um die Batterie wieder etwas aufzufüllen.“ Mit technischem Know-how und der nötigen Geduld meisterte das Schweizer Team schliesslich alle drei Etappen und sicherte sich einen Platz im Mittelfeld des internationalen Teilnehmerreigens.
„Es war phantastisch zu erleben, wie dieses junge, neu aufgestellte Team schnell zusammengewachsen ist und vorbildlich gearbeitet hat“, so ZHAW-Dozent Hanfried Hesselbarth, Experte für Leichtbautechnik und als Advisor in Abu Dhabi mit dabei. In der Vorbereitung auf das Rennen waren es auch seine Maschinentechnik-Studierenden, die das Fahrwerk mitkonstruiert und die Fahreigenschaften verbessert hatten. „Bei einem solchen Vehikel muss das Fahrwerk besonders schlank sein, um möglichst wenig Luftwiderstand zu erzeugen, und dennoch hohen Belastungen standhalten.“ Die Studierenden hatten die Daten bisheriger Rennen ausgewertet, Optimierungspotenzial am Fahrzeug ausfindig gemacht und so ebenfalls zum erfolgreichen Bestehen in Abu Dhabi beigetragen.