Windenergie am Beispiel Goms
Akzeptanz – Technik – Wirtschaftlichkeit – Standortoptimierung
Der interdisziplinäre Ansatz zur Erforschung von Möglichkeiten und Grenzen der Windenergienutzung im Alpenraum zeigt Win-win-Situationen auf, welche eine sozialverträgliche Steigerung der erneuerbaren Energieproduktion ermöglichen.
Die Bedeutung der Windenergie als erneuerbare Energiequelle nimmt in der Schweiz stetig zu, auch im Alpenraum. Das INE untersuchte am Beispiel der Region Goms die optimale Anwendung und Weiterentwicklung von methodischen Grundlagen zum Thema Akzeptanz von Energieerzeugungsanlagen. Drei weitere Institute und Zentren der School of Engineering (IEFE, ZPP, ZAV), erforschten vor Ort räumlich/meteorologische, technische und ökonomische Möglichkeiten und Grenzen von neuen Windenergieanlagen.
Die wichtigsten Forschungsergebnisse zur Akzeptanz von Windanlagen waren:
- Sowohl die Fokusgruppenmethode (Stakehoder-Workshops) als auch die Online-Befragung erwiesen sich als geeignete Forschungsmethoden zur Erfassung der zukünftigen Akzeptanz von Windkraftanlagen.
- Wenn die Anlagen von den Dörfern aus nicht sichtbar sind, ist mit wenig Widerstand aus der Bevölkerung zu rechnen.
- Die Workshop-Teilnehmer (Vertreter aus Bevölkerung, Behörden, Wirtschaft und Interessensvertretern) betonten die Bedeutung des Beitrags der Energieerzeugungsanlangen zur regionalen Wertschöpfung.
- Die Menge der geernteten Energie, sowie die Wirtschaftlichkeit sind in den Augen der Anwohnerinnen und Anwohner die entscheiden Punkte.
- Kleinwindanlagen stellen zum heutigen Stand der Technik in erster Linie eine Option für abgelegene Landwirtschaftsbetriebe oder Berghütten dar.
- Zwei Drittel der befragten potentiellen Touristen (Online-Befragung) lassen sich gar nicht oder einige wenige sogar positiv von Windanlagen beeinflussen. Als positiver Aspekt wird vor allem die CO2-freie, erneuerbare Stromproduktion genannt.
Die gesamte Untersuchung führte zu neuen Forschungsfragen und resultierte in einer Checkliste für die Vorabklärung von Windkraftprojekten.
Auf einen Blick
Beteiligte Institute und Zentren:
- IEFE Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering
- ZPP Zentrum für Produkt- und Prozessentwicklung
- ZAV Zentrum für Aviatik
Projektpartner:
Projektleitung:
- Prof. Harry Spiess
Mitarbeitende: